Im Vertrag enthalten ist die einmalige Option des Pächters zur Verlängerung der Vertragslaufzeit um 5 Jahre. Das Verlängerungsersuchen des Pächters wird vom Verpächter nur aus wichtigem Grund oder, wenn staatliche Interessen entgegenstehen, abgelehnt. Bei der Ausübung der Verlängerungsoption durch den Pächter erhöht sich der jährliche Pachtzins ab dem Zeitpunkt der Verlängerung um 15 %.

Die anfallende Grundsteuer übernimmt weiterhin der Pächter. Eine entsprechende Regelung wird der Landpachtvertrag enthalten.

Weitere Hinweise: Für die Zuwegung zu den angebotenen Landwirtschaftsflächen sowie das Flächenmaß übernimmt der Freistaat Sachsen keine Gewähr.

Die Flurstücke sind gelegen im Landschaftsschutzgebiet Thümmlitzwald-Muldetal und im Gewässereinzugsgebiet.  

Teilflächen des Flurstücks 160 Gem. Keiselwitz ist als Biotop Traubeneichen-Hainbuchen ausgewiesen und außerdem als Gebietskulisse Erneuerbare Energien – Standort Waldflächen für Windenergieanlagen.

Weiterhin ist eine Teilfläche am Flurstück 111 Gem. Keiselwitz betroffen als Archäologisches Denkmal, Siedlung/Gräber Vorrömische Eiszeit.

Die Flurstücke 108, 109, 111, 134/1 und 160 Gem. Keiselwitz sind eingeordnet als Struktur- und artenreiche Kulturlandschaftsteile.

Bei der Bewirtschaftung sind daher besondere Rechtsvorschriften zu beachten. Mit der Gebotsabgabe bestätigt der Bieter, sich über diese informiert zu haben.

Ökokontomaßnahme:

Die Ökokontomaßnahme umfasst drei Teilmaßnahmen auf Eigentumsflächen des Freistaates:

Geplant ist die Anlage einer Naturschutzbrache auf einem Acker durch Einsaat einer kräuterreichen, gebietsheimischen Saatgutmischung. Die Brache wird alle fünf Jahre umgebrochen und neu eingesäht.

Östlich der Ortslage Keiselwitz wird eine 6.485 m² große Ackerfläche in eine Streuobstwiese umgenutzt. Dazu wird die Fläche mit einer kräuterreichen, gebietsheimischen Saatgutmischung eingesäht. Es wird eine extensive, maximal zweischürige landwirtschaftliche Nutzung ohne die Verwendung von Dünge- oder Pflanzenschutzmitteln etabliert. Auf der Fläche werden 30 hochstämmige Obstbäume regionaler Sorten gepflanzt. Die Bäume werden mittels Dreibock mit Wildschutzzaunummantelung vor Verbiss und Verfegen geschützt. Die Maßnahme umfasst die Pflege der Bäume in den auf die Herstellung folgenden 25 Jahren.

Entlang der Keiselwitzer/Leipnitzer Hauptstraße wird eine Baumreihe aus 11 Laubbäumen auf einem 9 m breiten Straßenrandstreifen gepflanzt.

Südwestlich der Ortslage wird ein gestufter, 10 m breiter Waldrandstreifen angelegt. Der insgesamt 3.370 m² große Streifen schützt den nach Norden hin abfallenden Hangwald vor Einträgen aus der Landwirtschaft und vermindert den Wind. Der Streifen wird durch einen Wildschutzzaun umgrenzt und gestuft mit Bäumen und Sträuchern bepflanzt. Ein Saumstreifen wird mit einer kräuterreichen, gebietsheimischen Saatgutmischung angesäht. Der Waldrand wird nach der Entwicklungspflege der eigendynamischen Entwicklung (Sukzession) überlassen.

Inhalt des Landpachtvertrages:

Dem Pächter ist bekannt, dass der Verpächter als Ökoflächenagentur des Freistaates Sachsen agiert und auch durch eigene Bauvorhaben oder Bauvorhaben Dritter zur Erbringung von Kompensations- oder Ökokontoleistungen verpflichtet ist.

Nach gegenwärtigem Planungsstand beabsichtigt der Verpächter bis April des Jahres 2026 auf dem Flurstück 134/1 der Gmk. Keiselwitz eine 15.066 m² große Naturschutzbrache anzulegen. Die Fläche kann dann nicht weiter ackerbaulich genutzt werden. Es ist beabsichtigt, mit dem zukünftigen Pächter einen Nutzungsvertrag für die Einsaat und Pflege der Brache, ohne Anwendung von Pflanzenschutzmitteln und mineralische Düngung zu schließen und die Ertragsminderung sowie Mehraufwendungen der Bewirtschaftung zu vergüten.

Bis April 2027 soll auf dem Flurstück 47 Gmk. Keiselwitz eine 6.485 m² große Streuobstwiese mit 30 Obstbäumen sowie entlang der nördlichen Flurstücksgrenze eine Baumreihe mit 11 Laubbäumen angelegt werden. Es ist beabsichtigt, mit dem zukünftigen Pächter einen Nutzungsvertrag für eine extensive, maximal zweischürige Grünlandnutzung, ohne Anwendung von Pflanzenschutzmitteln und mineralische Düngung zu schließen und die Ertragsminderung sowie Mehraufwendungen der Bewirtschaftung zu vergüten.

Entland  der nördlichen  Flurstücksgrenze des Flurstücks 111 der Gmk. Keiselwitz soll bis April 2027 ein ca. 10 m breiter, gestufter Waldrand angelegt werden. Dadurch steht eine Teilfläche von ca. 3.370 m² nicht mehr für die ackerbauliche Nutzung zur Verfügung.

Der Pächter erklärt sich mit der Inanspruchnahme der Pachtgrundstücke für die Kompensationsmaßnahmen einverstanden. Der Verpächter und von ihm beauftragte Dritte können dafür den Pachtgegenstand für die Anlage und Pflege derartiger Maßnahmen begehen und befahren. Die Planung und Umsetzung erfolgt in Abstimmung zwischen den Vertragsparteien unter Rücksichtnahme auf die Bewirtschaftung durch den Pächter.

Im Vertrag enthalten ist die einmalige Option des Pächters zur Verlängerung der Vertragslaufzeit um 5 Jahre. Das Verlängerungsersuchen des Pächters wird vom Verpächter nur aus wichtigem Grund oder, wenn staatliche Interessen entgegenstehen, abgelehnt. Bei der Ausübung der Verlängerungsoption durch den Pächter erhöht sich der jährliche Pachtzins ab dem Zeitpunkt der Verlängerung um 15 %.

Die anfallende Grundsteuer übernimmt weiterhin der Pächter. Eine entsprechende Regelung wird der Landpachtvertrag enthalten.

Mit der Bitte um Beachtung: Ausschreibung der landwirtschaftlichen Flächen zur Pacht mit zeitnaher Umsetzung von Ökokonto-/ Kompensationsmaßnahmen an 3 Flurstücken in Abstimmung mit dem Pächter.